"Ich liebe es Theater zu spielen. Es ist so viel realistischer als das Leben."

         Oskar Wilde


Die ersten Aufzeichnungen über Theateraufführungen in Stratzing stammen aus der Nachkriegszeit. Im Jahr 1946 wurde unter dem damaligen Feuerwehrkommandanten Josef Siller im Gasthaus Pichler eine Theateraufführung organisiert.

Kulissen und Vorhang wurden vom Lehrer Fritz Eimer gemalt. Regie führten Oberlehrer Stieft und Josef Ritzinger.

Die benötigten Elektroinstallationen wurden von Josef Lechner bereitgestellt.

Die Aufführungen des Stückes "S' Nullerl" fanden um Silvester statt. Anschließend gab es noch Musik und Tanz.

 

Nach einigen Jahren wurde unter Pfarrer Tengg das Stück um die Entstehung des Liedes "Stille Nacht" gespielt. Die Vorstellung fand am Stephanitag statt.

Unter der Regie von Pfarrer Tengg und Hermann Taubenschmid wurden noch weitere Stücke einstudiert.  

Zu Silvester 1957 war es "Der Schuss an der Grenze" zu Silvester 1958 "Das Herz am rechten Fleck" und zu Ostern 1961 "Die Kuckucksuhr".

Unter der Regie von Lehrer Hermann Taubenschmid und Gabriele Faux wurde schließlich zu Silvester 1965 das Stück "Die vertauschte Sau" im Gasthaus Pichler zum Besten gegeben. Seit den Anfängen 1947 spielten mehr als 50 Stratzingerinnen und Stratzinger bei den Aufführungen mit. Leider kam es nach diesem Stück zu keinen weiteren Aufführungen mehr.

Erst 1983 fand sich wieder eine Gruppe junger Stratzinger, die unter der Schirmherrschaft der Jungend Theaterstücke aufführte. Sämtliche Ausgaben für den Bau der Bühne, den Ankauf von Kulissen und anderen Installationen wurden von den Spielern vorfinanziert. Die Aufführungen fanden nun zu Ostern im Gemeindesaal statt.

Nach einer Schaffenspause im Jahr 1986 wurde schließlich im Jahr 1987 ein eigenständiger Theaterverein gegründet, der seit diesem Zeitpunkt jährlich in der Osterzeit Stücke zur Aufführung bringt und somit ein Fixpunkt im Stratzinger Veranstaltungskalender ist.

Erster Obmann des neuen Vereines war Johann Weichselbaum. Der gemeinnützige Theaterverein stellt seine Einnahmen immer wieder für caritative und gemeinderelevante Zwecke zur Verfügung.

So wurden z.B. ein Spitalsbett gespendet, Geräte für den Kinderspielplatz angeschafft, die Renovierung des Dorfplatzes mitfinanziert oder andere Vereine und die Feuerwehr unterstützt. Natürlich wurde auch in Not geratenen Familien finanziell geholfen.

Seit 2007 ist nun Alexander Lechner der Obmann des Vereines.

In den Jahren seit 1983 wirkten bei den Theatervorstellungen mehr als 40 Laiendarstellter mit und es sind immer noch einige der Gründungsmitglieder aktiv bei den Aufführungen dabei.